Das Bild zeigt den Titel unseres neuen Blogsbeitrag : aus welchem Glas soll ich den Champagner trinken?

Das richtige Glas für Champagner

Bei der Beschreibung unserer Winzer-Champagner geben wir immer gern einen Tipp bezüglich der Auswahl des Glases. (Wir helfen dir nämlich gern, Champagner bis zum Morgengrauen stilvoll zu genießen). Die Wahl des Glases ist nämlich entscheidend, denn es spielt die Wahrnehmung der Weine, die du verkostest.

Champagner, ein besonderer Wein

Und was macht die Champagner in Bezug auf den Weinstil besonders? Die Bläschen, ganz einfach!

Die Aromen sind flüchtige Moleküle: Sie „fliegen“ vom Glas zu deiner Nase. Und diese Moleküle haben eine ganz besondere Eigenschaft: Sie haften an den Bläschen des Champagners.  Deshalb sind Bläschen für die Wahrnehmung von Aromen unverzichtbar: Sie helfen den Aromen, an die Oberfläche des Glases aufzusteigen.

Und es geht weiter: Im Gaumen verleihen die Blasen Frische. Gut zu wissen: Die Frische hängt mit dem Säuregehalt des Weins zusammen. Säure erzeugt einen flüssigen Speichelfluss und erfrischt den Mund. Die Blasen verstärken die im Wein wahrgenommene Säure. Das heißt, dass ein Champagner, dem es an Spritzigkeit fehlt, etwas schwer wirkt.

Zusammengefasst: Die Bläschen sind wichtig, nicht nur für die Aromen oder den olfaktorischen Aspekt, sondern auch für den geschmacklichen Aspekt, also die Frische im Gaumen.

Aus welchem Glas soll ich den Champagner trinken?

Flöte, so genannte „Sektschale“ oder Weinglas? Welches ist das richtige Glas für Champagner? Man hat die Qual der Wahl, wenn es um die Auswahl des Glases geht… aber für den Profi stellt sich die Frage nicht!

Die Flöte: die alte Liebhaberin der Franzosen

Dies ist der Originalbehälter für Champagner. Von den Engländern um 1750 entwickelt, ist es, wie der Name schon sagt, ein langes Glas mit einem schmalen Hals.

Durch den kleinen Durchmesser wird die Kontaktfläche zwischen Wein und Luft reduziert, was den Verlust von Luftblasen begrenzt. Die Länge des Fußes hält den Champagner von der Hand fern und hält ihn frisch.

Das Problem ist, je länger die Flöte, desto weiter wandert die Blase an die Oberfläche und desto größer wird sie, was eine unangenehme Wirkung auf das Auge und den Mund hat. Die Flöte neigt auch dazu, überfüllt zu werden, was die Aromen hemmt.

Je t´aime, moi non plus!

Lange vernachlässigt zu Gunsten des Servierens in Sektschalen kehrt die Flöte in die Herzen der Franzosen zurück und ist seit den 1930 Jahren nicht mehr vom Champagner zu trennen.

Die „Sektschale“: die schlechteste Wahl

Die Rivalin der Flöte erscheint fast ein Jahrhundert später, um 1830, auf den Tischen. Die erste Schale soll auf die Brust der Marquise de Pompadour oder die von Königin Marie-Antoinette gegossen worden sein. Es scheint aber eine reine glamouröse Legende, denn die Schale oder „coupe“ sei die bürgerliche Antwort auf die aristokratische Flöte. Die ist weniger zerbrechlich und vor allem leicht zu stapeln, in einer Zeit, in der große Bankette in Mode sind.

Glamourös, aber komplett ungeeignet: Aufgrund ihres breiten Durchmessers entweicht die Kohlensäure schnell und zerstreut die Aromen. Also beraubt sie den Champagner aller großartigen Eigenschaften.

Une petite coupe?

Bemerkenswert ist, dass man immer noch das Wort „Coupe“, also „Sektschale“, auf Französisch benutzt, auch wenn der Champagner in anderen Gläsern wie Flöte oder Tulpenglas ausgeschenkt wird.

Übrigens: Wusstest du schon, dass ein nach der linken Brust von Kate Moss geformtes Champagnerglas kreiert wurde? Hier geht es zum Artikel

Das Weinglas: Champagner ist und bleibt ein Wein

Der heutige Liebling, so genannter „chouchou“ auf Französisch, ist das Weinglas. Ein großes, bauchiges, oben geschlossenes Glas, „das sogenannte“ tulpenförmige Glas, ist die beste Wahl: Man kann besser die Nase eintauchen, um die Aromen des Champagners zu erfassen.

Was die Blasen angeht, so sind sie weder zu groß noch zu schnell entleert, einfach perfekt mit einer sehr guten Balance. Die Experten schwören auf dieses tulpenförmige Glas!

Hier sind unsere Favoriten:

Stölzle Lausitz
Zwiesel Glas 
Riedel

Wichtig zu wissen: In diesem Glas füllt man nur ein Viertel der Höhe aus. Der Rest fängt die aromatischen Moleküle ein!

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